Seit mehr als 20 Jahren werden im Projekt der MOVE gGmbH Kinder und Jugendliche in Kleingruppensettings ab einem Alter von 10 Jahren und weiterführend bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres sozialpädagogisch betreut und therapeutisch begleitet.

Die individuelle Entwicklungsförderung basiert auf einem Arbeitskonzept, welches Erkenntnisse und Theorien der Sozialen Arbeit und der Bindungstheorie verbindet. Das daraus abgeleitete sozialpädagogische und bindungsfundierte Handeln ist auf die Begleitung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Entwicklung über eine längere Zeitspanne angelegt und in dieser erlebte Risikobelastungen in der Biographie „zu verarbeiten“ (diagnostisches Fallverstehen, Traumapädagogik) und Resilienz bzw. Eigenständigkeit zu fördern. Natürlich wird im Herangehen des Einzelfallverstehens auch die Rückkehr in die Familien avisiert. In der Regel betreuen wir aber „emotional-entwurzelte“ Kinder und Jugendliche, deren Sozialisation hochriskant belastet war oder/und ist.

Hochriskante belastete Biographien sind in der Regel geprägt von frühen Bindungstraumatisierungen, welche sich mit schwerwiegenden Folgen auf die emotionale, psychosoziale und kognitive Entwicklung auswirken. Als sogenannte „Pendeltürkinder“ zwischen Jugendhilfe (seelische Behinderung gem. § 35a SGB VIII) und Kinder- und Jugendpsychiatrie (spezifische klinische Diagnosen) oder „Systemsprenger“ etikettiert, sind sie in der Regel auch sozial entwurzelt, haltlos. Als gelernte Überlebensstrategie provozieren diese Kinder und Jugendlichen paradoxerweise immer wieder Beziehungsabbrüche, so dass sich die Entwicklungsrisikofaktoren im Zeitverlauf erheblich potenzieren. 

Im Mittelpunkt des Projektes der MOVE gGmbH steht insofern die bindungsfundierte sozialpädagogische Arbeit in der Heimerziehung.

Sozialpädagogische Fachkräfte sind Bindungspersonen, mit denen Kinder und Jugendliche stabile und sichere Bindungserfahrungen erleben können.